Festmesse im Rahmen des Festivals „Herbstgold“
Am Sonntag, dem 14. September 2025, wurde im Rahmen des renommierten Festivals „Herbstgold“ in der Haydnkirche Eisenstadt eine feierliche Festmesse gefeiert. Zelebrant war Propst- und Stadtpfarrer BV Kan. P. Lorenz Voith CSsR.
Musikalisch stand die Messe ganz im Zeichen der klassischen Kirchenmusik: Zur Aufführung gelangte die „Schöpfungsmesse in A nach Joseph Haydn“ von Luigi Gatti – ein Werk, das in besonderer Weise die Verbindung zwischen liturgischem Ausdruck und musikalischer Kunst der Klassik zeigt.
Unter der künstlerischen Leitung von Linde Devos musizierten das Haydnorchester Eisenstadt sowie der Chor der Haydnkirche. Die Solisten waren Barbara Böcskör-Titz (Sopran), Ursula Brandstätter (Alt), David Pruonto (Tenor) und Haneol Kim (Bass). An der Orgel begleitete Hubert Händler.
Die prachtvolle Akustik der Haydnkirche und die eindrucksvolle Interpretation ließen die Messe zu einem musikalisch wie spirituell tief bewegenden Erlebnis werden.
Zum Komponisten: Luigi Gatti
Luigi Gatti (7. Oktober 1740 in Lazise; †1. März 1817 in Salzburg) war ein italienischer Komponist der Klassik und katholischer Priester.
Als Sohn des Organisten Francesco della Gatto in Lazise geboren, erhielt Gatti seine Ausbildung in Mantua, wo er zum Priester geweiht wurde und als Tenor an der Kirche Santa Barbara wirkte. Der Kapellmeister Giovanni Battista Pattoni erwähnte ihn bereits 1768 als „zuverlässigen Tenor, guten Organisten und Komponisten“.
1783 wurde Gatti zum (letzten) fürsterzbischöflichen Hofkapellmeister in Salzburg berufen.
In seiner Zeit war es durchaus üblich, Teile populärer Opern oder Oratorien mit geistlichen Texten zu versehen – eine Praxis, die als Veredelung der Musik galt. So adaptierte Gatti auch Passagen aus Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ und schuf daraus seine eigene „Schöpfungsmesse“, die als eine Hommage an Haydn und als eigenständiges Zeugnis klassischer Kirchenmusik gleichermaßen gelten darf.

