Grundgebete
Das Gebet des Herrn
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
Ein paar Worte dazu:
Das Vater Unser ist das bekannteste unserer Gebete und wahrscheinlich das am häufigsten gebetete.
Die Anrede Gottes als Vater war nicht immer so selbstverständlich wie heute. In früherer Zeit und auch heute noch in vielen Religionen ist Gott eine unnahbare Macht. Doch wir dürfen in diesem Gebet Gott als unseren Vater anreden. Jesus zeigt uns in der liebevollen Anrede „Abba“ (übersetzt heißt das „Papa“) das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen auf. Er hatte eine Vertrautheit mit Gott und ein Vertrauen in Gott, das er uns durch dieses Gebet weitergeben möchte. Die Möglichkeit, dass der allmächtige, ewige Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde so ein persönliches „Du, Abba“ annimmt.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Ein paar Worte dazu:
Das Glaubensbekenntnis ist der Ausdruck des persönlichen und kollektiven Glaubens. Es fasst die Glaubenslehre in die wesentlichen Punkte zusammen und grenzt auch vom Glaubensinhalt anderer Religionen und Glaubensgemeinschaften ab.
Im Credo entfalten sich in der Gliederung über den Vater, den Sohn, den Heiligen Geist und die Gemeinschaft die Schwerpunkte des katholischen Glaubens - Der Vater, als Schöpfer allen Lebens, der menschgewordene Sohn und der in der Gemeinschaft der Kirche und der Heiligen immer daseiende Beistand, der Heilige Geist.
Ave Maria
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Ein paar Worte dazu:
Das gegrüßet seist du Maria ist ein Bittgebet an die Mutter Gottes um Fürsprache bei Gott
Angelus
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing vom Heiligen Geist.
Gegrüßet seist du, Maria...
Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria...
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns Gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria...
V Bitte für uns, heilige Gottesmutter,
A dass wir würdig werden der Verheißung Christi.
V Lasset uns beten. – Allmächtiger Gott,
gieße deine Gnade in unsere Herzen ein.
Durch die Botschaft des Engels
haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt.
Laß uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
Amen.
Ein paar Worte dazu:
Dieses Gebet richtet sich zunächst an Maria, die eine freie Entscheidung in und durch ihren Glauben getroffen hat. Durch sie wurde das Wort Fleisch und hat unter uns gewohnt. In Anlegung an den Johannesprolog bitten wir durch Christus um die Herrlichkeit der Auferstehung.
Rosenkranz
Eröffnung
Im Namen des Vaters ...
Ich glaube an Gott ...
Ehre sei dem Vater ...
Vater Unser ...
Gegrüßet seist du, Maria ...
Jesus, der in uns den Glauben vermehre
Jesus, der in uns die Hoffnung stärke
Jesus, der in uns die Liebe entzünde
Ehre sei dem Vater ...
Die freudenreichen Geheimnisse
Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabet getragen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, (in Betlehem) geboren hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast
Die lichtreichen Geheimnisse
Jesus, der von Johannes getauft worden ist
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat
Die schmerzhaften Geheimnisse
Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat
Jesus, der für uns gegeißelt worden ist
Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat
Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist
Die glorreichen Geheimnisse
Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat
Ein paar Worte dazu:
Der Rosenkranz ist ein Kranz der Glorie. Die Rose, als symbolträchtigste Blume, genießt, wie der Rosenkranz einen besonderen Stellenwert. Früher, sollen die heutigen Perlen aus Rosenhagebutten bestanden haben. Der Legende nach soll der Gründer des Dominikanerordens, der hl. Dominikus, dieses Gebet durch eine Marienerscheinung erhalten haben. Heute vermutet man, das die Muslime den "Rosenkranz", als Gebetsschnur von den Buddhisten übernommen haben und ihn anschließend christliche Kreuzfahrer in Europa importiert haben. Wenn man den Rosenstock als Bild mit dem Rosenkranz in Verbindung setzt, besteht er aus jährlich neu sprießenden Zweigen - Sinnbild für den freudenreichen Rosenkranz; aus grünen Blättern - Sinnbild für den lichtreichen Rosenkranz; aus spitzen Dornen - Sinnbild für den schmerzhaften Rosenkranz und die herrlich duftenden Blüten stehen als Sinnbild für den glorreichen Rosenkranz. Grundsätzlich war der Rosenkranz als Gebet für die Laien gedacht. Da diese meist nicht lesen konnten, wurde ein Gebet geschaffen, das leicht zu erlernen war und die wichtigsten Elemente der Heilsgeschichte betrachtet. Marias Leben war von Anfang an bewegt. Gott selbst hat es in Bewegung gebracht. Gott wirkt durch den hl. Geist, er ruft ins Leben. Maria folgte diesem Ruf, obwohl es zur damaligen Zeit sehr schwer gewesen war. Als Mutter Jesu erfährt sie Höhen und Tiefen des Mutterseins - erziehen, lehren, lernen, fragen, loslassen, hoffen, Angst, Vertrauen, Schmerz und Freude. Sie ist die Heilsgeschichte mitgegangen. Wir dürfen heute mit ihr die heilsgeschichte im Rosenkranz betrachten.
Hat die katholische Welt bis vor einiger Zeit in Verbindung mit dem Rosenkranz über den "Psalter" gesprochen und ihn, wegen der 160 Ave Maria in einer Parallelen zu den 150 Psalmen der Hl. Schrift gesehen, so muss wohl seit der Veröffentlichung des "Lichtreichen Rosenkranzes" durch Papst Johannes Paul II. bei der Erklärung dieses Gebets der wohl ursprüngliche Name erneut in den Vordergrund treten.
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde
Ave-Maria
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Angelus
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie
empfing vom Heiligen Geist.
Rosenkranz
Im Namen des Vaters ...
Ich glaube an Gott ...
Ehre sei dem Vater ...
Vater Unser ...
Gegrüßet seist du, Maria ...
Freitagsgebet
Wenn am Freitag um 15 Uhr die Glocken läuten gedenken wir der Todesstunde Jesu.