Vom 19. bis 22. Juni reiste die Folkloregruppe Poljanci nach Frohnleiten und nahm dort mit ihrer Partnergruppe „D‘ Oberlandler z‘ Frohleiten Schuhplattler“, die sie vor der Pandemie in Sanremo, Italien, kennengelernt hatte, am Oberlandler Kirtag teil.
Sie blieben einen Tag in Graz und besuchten am Samstag zu Fuß den Bauernhof des Gruppenleiters. Zu Beginn der Wanderung erwartete sie eine kleine Jause: zweierlei Sorten Sterz, salzig und dunkel mit großen schwarzen Bohnen und süß und hell mit Erdbeeren. Sie aßen zum ersten Mal Sterz mit Erdbeeren, aber allen schmeckte es. Höhepunkt des langen Wochenendes war die hl. Messe in Adriach, welche die POLJANCE umrahmten.
Im 18. Jahrhundert war die Kirche eine Wallfahrtskirche, die auch Maria Theresia besuchte. Jeden Samstag im Juli und August findet eine Prozession um die Kirche statt, die sogenannte Initiation. Diesen Samstag war der Beginn dieses Brauchs. Vor den vier Altären findet eine Prozession wie an Fronleichnam statt. Während der Messe las der Pfarrer von der schönen, alten Kanzel die Evangelien vor, was für die meisten Mitglieder der Gruppe etwas völlig Neues war. Die Leute waren sehr begeistert und interessierten sich sehr für die burgenlandkroatische Kultur. Sie sagten, dass wir einmal im Jahr kommen sollten, um die hl. Messe zu gestalten. Auf dem Heimweg besuchte die Gruppe das Bergwerk in Eisenerz. Beim Gang durch die Stollen unter Tage war es sehr dunkel und kalt, aber alle waren recht warm angezogen, nicht so ärmlich und dünn wie die Männer, die früher den ganzen Tag in der kalten und feuchten Luft unter Tage gegraben hatten. Nach dem Essen im Restaurant fuhren sie mit einem „Haulyem“, einem riesigen Lastwagen, hoch auf den Berg, um zu sehen, wo und wie Eisenerz abgebaut wird. Nach dieser sehr interessanten Fahrt kehrten die POLJANCI am späten Nachmittag ins heimatliche Wulkaprodersdorf zurück.