Am Sonntag, dem 15. Juni 2025, fand in der Personalpfarre der kroatischen Mission Eisenstadt eine Firmung statt – zu Ehren des Heiligen Geistes, des Glaubens und der Gemeinschaft. In Anwesenheit des Bischofs von Eisenstadt, Mons. Ägidius Zsifkovics, empfingen neun Kinder das Sakrament der Firmung, und ein Kind wurde gesegnet. Eltern, Paten, Familien und die gesamte Pfarrgemeinde feierten mit ihnen. Doch die heiligen Sakramente gehören nicht nur dem Einzelnen, sondern stärken immer die gesamte Kirche.
Zu Beginn der Messe begrüßten die Firmlinge ihren Bischof freudig und überreichten ihm einen Blumenstrauß als Zeichen des Willkommens und der Offenheit ihres Herzens. Auch die feierliche Messfeier war von tiefer Einfühlsamkeit geprägt: Im Gebet gedachten wir auch der verstorbenen Grazer Kinder, denen der Bischof seinen Blumenstrauß widmete und als stilles Zeugnis des Gebets, der Trauer und der Erinnerung niederlegte.
Das Sakrament der Firmung spendete Mons. Ägidius Zsifkovics, in Konzelebration von Fra Božidar Blažević, Pfarrer und Missionsleiter, sowie Pfarrer Stjepan Lukašević und Pfarrer Zoran Tadić. Die Kinder hatten sich monatelang nicht nur mit Wissen, sondern auch mit dem Herzen auf dieses Sakrament vorbereitet. Ihre Religionslehrer begleiteten sie mit Hingabe im Wachstum ihres Glaubens und ihrer Zugehörigkeit zur Kirche. Diese Vorbereitung brachte nicht nur Wissen, sondern auch eine persönliche Öffnung für den Heiligen Geist, sodass er nicht nur Gast blieb, sondern zu einem täglichen Begleiter wurde. Die Predigt des Bischofs berührte Jung und Alt, und vielleicht am meisten, als er lächelnd auf einem Elektroroller durch die Kirche fuhr. Er lud einen der Firmlinge ein, ihm zu folgen. Nicht zum Spielen, sondern als Symbol: Glaube braucht Bewegung, Gleichgewicht und Vertrauen. Wir bleiben nicht stehen – wir gehen voran, getragen vom Heiligen Geist, der uns nicht zurückhält, sondern führt.
Die Feier der Heiligen Messe wurde musikalisch vom internationalen Chor „Pax et Bonum“ bereichert, der sich aus Burgenlandkroaten aus Österreich, der Slowakei und Ungarn sowie Mitgliedern der kroatischen Diaspora zusammensetzte. Obwohl über die ganze Welt verstreut, wurde die kroatische Stimme im Lied zu einem Herzen und einem Glauben – sie verband uns in Einheit und führte uns zu Gott. In dieser Einheit erkannten wir auch, was die Kirche dem kroatischen Volk seit zwölf Jahrhunderten bedeutet – Hüterin der Identität, Glaube, der zu Heimat wird. Wenn wir fern von unserer Heimat sind, bringt uns die Kirche zusammen, erinnert uns daran, wo wir sind, und führt uns zu dem Einen, dem wir alle angehören. Genau das tut die Diözese Eisenstadt seit einem halben Jahrtausend: sanft und leise, aber stetig – sie bewahrt die Stimme des kroatischen Volkes und den Glauben, wissend, woher er kommt und wohin er geht.
Zum Abschluss der Feier dankten die Firmlinge dem Bischof, dem Pfarrer und den Religionslehrern auf ihre kindliche, aber aufrichtige Art. Auch Bischof und Pfarrer dankten ihnen. Das „Danke“ war nicht nur protokollarisch gemeint, sondern Ausdruck der Freude der Kirche, die Einheit, Einsatz, Glauben und jedes Herz, das sich entscheidet, Gott nahe zu bleiben, zu schätzen weiß. Kirche lebt dort, wo ihre Kinder aufwachsen, glauben – und unterstützt werden.
Dank sei Gott – nicht, weil alles vorbei ist, sondern weil das Wichtige gerade erst beginnt.
Foto: Inga Marić