Nach zehn Jahren hat es sich ergeben, erneut eine gemeinsame Wallfahrt zu organisieren. Aus fast allen Diözesen Österreichs und Südtirols kamen ungefähr 400 Mesner und Mesnerinnen, um an dieser Wallfahrt teilzunehmen. Aus der Diözese Eisenstadt waren 25 Personen anwesend.
Das Treffen aller Pilger fand in der Franziskanerkirche im ersten Bezirk statt. Die Pilger aus dem Burgenland hatten ihre eigene Fahne dabei. Zwei Fahnen wurden zu diesem Anlass in der Kirche gesegnet. Der Leiter der burgenländischen Mesner Gemeinschaft, Rudi Csenar, war für die burgenländische Gruppe und alle organisatorischen Belange zuständig. In der Franziskanerkirche begrüßte der für die Mesner zuständige Bischof Dr. Hansjörg Hofer alle Anwesenden und sprach kurz über den Dienst der MesnerInnen, die ihn freiwillig, aus Liebe zu Gott, aus Glauben an Jesus Christus und aus Liebe zur Kirche leisten.
Während der Prozession zum Stephansdom wurden die MesnerInnen vom Wiener Militärorchester begleitet. Frau Eveline Glauber trug die Kerze der Mesner und Johann Brandlmayer die Fahne. In der Kirche wurde die Kerze neben den Reliquien des seligen Franz Jägerstetter auf dem Seitenaltar aufgestellt.
Die hl. Messe wurde von Weihbischof und Protektor Dr. Hansjörg Hofer aus der Erzdiözese Salzburg in Konzelebration mit dem geistlichen Assistenten der österreichischen Mesner Gemeinschaft, Msgr. Dr. Walter Juen, und weiteren Priestern geleitet. Pfarrer Toni Faber begrüßte die Anwesenden herzlich in der Domkirche, die in der Stadt Wien zu einem „steinernen Glaubenszeugnis“ geworden ist. In seiner Predigt verwies der Bischof auf das Gleichnis vom Brunnen: „Gib, gib, gib – das gehört zu meinem Leben.“
Doch der Mensch braucht auch Ruhephasen, um den Tank zu füllen, sonst wird die Arbeit zur Last. Diese Begegnung im Jubiläumsjahrhat einen besonderen Reiz und spirituellen Hintergrund: Gottes Nähe wird über uns ausgegossen. Als Pilger der Hoffnung sind wir unterwegs, die Hoffnung ist Mittelpunkt unseres Lebens, die Hoffnung als Zeichen und Fixpunkt unseres Daseins. Gott wird alles ordnen und uns aufrichten. Aller Mut zur Hoffnung kommt von Jesus Christus.
Abschließend bedankte sich der Bundesvorstand der österreichischen Mesner Gemeinschaft, Martin Salzmann. „Als Pilger machten uns auf den Weg in das Haus Österreich. Dass wir hier sein können, dafür danken wir allen Menschen aus allen Teilen Österreichs, die zum Bau dieser Kathedrale beigetragen haben.“ Er dankte allen, die zum Gelingen dieser Wallfahrt beigetragen haben. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Direktor der Sakristei der Kathedrale, Georg Rejda, für seinen 40-jährigen Dienst das Ehrenzeichen der Mesner in gold. Nach dem Auszug waren alle zu einer Agape und einem Treffen im Erzbischöflichen Palast eingeladen.
Foto: Rudi Csenar