Der Ort Kleinzicken wurde um das Jahr 1560 besiedelt und gehörte zur Pfarre Mischendorf. Das erste Mal wurde Kleinzicken als Filiale von Mischendorf im Jahre 1697 als „Kleinzitten“ erwähnt. Zur Pfarre Großpetersdorf gehört Kleinzicken erst seit dem 1. Jänner 1987.
Lange Zeit besaß der Ort lediglich einen hölzernen Glockenturm. Die Grundsteinlegung zum Bau der Kirche erfolgte am 23. Oktober 1949. Mit der Einweihung der Kirche am 15. Juli 1951, erfolgte gleichzeitig auch eine Glockenweihe. Die Kirche ist nach Westen ausgerichtet und der Hl. Anna geweiht.
Der Altar stammt aus der Kapelle des ehemaligen Batthyanischen Schlosses in Pinkafeld, von wo er im Jahre 1951 für die Kirche Kleinzicken zusammengesetzt und restauriert wurde.
Am 26. Juli 1953 wurde das Kriegerdenkmal in Kleinzicken eingeweiht.
Ist der hl. Anna geweiht
Kirtag am 26.Juli
Anbetungstag: 15. Juni
Neue künstlerische Akzente für die Filialkirche Kleinzicken. Im Rahmen der aktuellen Generalrenovierung wurde ich beauftragt, für die Filialkirche Kleinzicken einige Sakralobjekte im Altarbereich zu gestalten.
In der Kirche befindet sich ein barocker Altar, der aus der ehemaligen Kapelle des Schlosses Batthyány in Pinkafeld stammt. Um die Zelebrationsfläche besser ausnützen zu können und optisch größer wirken zu lassen beschränkte man sich beim Übergang vom Kirchenschiff zum Altarraum auf nur eine Stufe. Über die gesamte Bodenfläche wurden helle Steinplatten verlegt.
Alle Gegenstände sollten so beschaffen sein, dass die barocke Ornamentik des Altars auch nach der Renovierung in ihrer bewegenden und gleichzeitig auf eine besondere Art schlichten Wirkung nicht beeinträchtigt wird. Ich entschied mich daher für GLAS als Gestaltungsmaterial, weil es sich durch seine Transparenz allem bereits Bestehenden unterordnet und dennoch auch eine sehr zeitgemäße Präsenz entfaltet. In der Farbigkeit des Altars dominiert ein zartes Rosa, das sich auch in allen farbigen Glasteilen wiederfindet.
Aufgrund des begrenzten Platzes verzichtete man auf einen ursprünglich geplanten Volksaltar und vermittelte dem neuen Ambo auf Anregung von Pfarrer Sebastian als „TISCH DES WORTES“ eine zentrale liturgische Bedeutung. Seine Basis besteht aus drei Floatglastafeln, die mit mundgeblasenem farbigem Antikglas beklebt sind. Die einzelnen hintereinander stehenden Glasteile ergeben insgesamt eine von oben nach unten verlaufende Flamme als Verkündigungssymbol. Die ergänzende Bücherauflage besteht aus leichterem transparentem Polystrolglas, das ebenfalls durch farbige Glasmosaikteile akzentuiert ist.
Eine ähnliche Wirkung ist auch beim Kerzenständer für die Osterkerze und beim Ewigen Licht beabsichtigt. Die an der Wand positionierte Basisstele für das Ewige Licht wurde aus satiniertem Floatglas gefertigt, wodurch zusätzlich eine dezente Hinterleuchtung mit einem schmalen Lichtstab möglich wäre.
Die Gestaltung eines harmonisch zum gesamten Ensemble passenden Tabernakelkreuzes ist noch geplant. Farbige Vorsatzgläser bei den Fenstern würden meiner Meinung nach die meditativ-mystische Atmosphäre im gesamten Kirchenraum vertiefen.
Die einzelnen Objekte wurden in den Glaskunstwerkstätten der Firma JOSEF KÖNIG und der Firma BAZANT in Wien angefertigt und im Rahmen der bischöflichen Visitation bereits geweiht.